Produktionseffizienz: in 8 Schritten mit geringerem Zeitaufwand mehr produzieren

Effizientes Arbeiten steht auf der Wunschliste vieler Unternehmen ganz oben. In Bezug auf die Produktivität Ihrer Arbeit bedeutet dies, dass Sie eine höchstmögliche Produktion in möglichst wenig Zeit erreichen können. Dabei kommt dann schon bald der Begriff Produktionseffizienz ins Spiel.

 

Was ist Produktionseffizienz?

Produktionseffizienz“ oder production efficiency ist ein Konzept, das sich hauptsächlich auf die Produktionszeit einer oder mehrerer Maschinen bezieht.

 

100 % Produktionseffizienz bedeutet, dass Maschinen, Maschinenparks oder Unternehmen mit maximaler Produktionskapazität laufen.

 

Es können dann keine weiteren Einheiten eines bestimmten Artikels produziert werden, ohne:

  • die Produktion eines anderen Artikels zurückzufahren;
  • die Produktionstechnologie zu verbessern.

 

Vorteile

Aus finanzieller Sicht lauten die Hauptvorteile einer hohen Produktionseffizienz:

  • bessere Qualität
  • höherer Umsatz
  • höhere Produktivität

 

Bei einer optimalen Produktionseffizienz können die Waren zu einem möglichst niedrigen Kostenpreis hergestellt werden. Außerdem geht es bei der Produktionseffizienz darum, dass möglichst wenige Ressourcen (Zeit, Geld, Energie und Rohstoffe) verschwendet werden. Die Produktionseffizienz ist oft mit der Lean-Philosophie verbunden – einer Arbeitsmethode, die sich sehr auf die kontinuierliche Verbesserung von Prozessen und Wertschöpfung konzentriert.

 

Effizienz berechnen

Um Ihre Produktionseffizienz auf das höchstmögliche Niveau zu bringen, sollten Sie das Konzept in konkrete Zahlen fassen können. Glücklicherweise gibt es eine gute Möglichkeit zur Berechnung der Produktionseffizienz.

 

Dividieren Sie die tatsächliche Leistung Ihres Maschinenparks durch das maximale (Standard-)Produktionsverhältnis, das innerhalb einer bestimmten Zeit erreicht werden kann, wenn Sie eine Standardmethode verwenden. Multiplizieren Sie das Ergebnis dann mit 100. Das Ergebnis ist Ihr Effizienzprozentsatz.

 

Die Formel sieht dann wie folgt aus:

Effizienz = Produktionsverhältnis ÷ Standard-Produktionsverhältnis ×100.

 

Stufenplan zur Steigerung der Produktionseffizienz

Aber wie können Sie als Unternehmen eine höhere Produktionseffizienz erzielen? Mithilfe des folgenden Stufenplans können Sie eine Menge erreichen.

 

1. Verbessern Sie Ihre Betriebsabläufe

Es spielt keine Rolle, ob Sie an der Spitze eines bescheidenen Familienbetriebs oder eines internationalen Produktionsriesen stehen. In jeder Art von Organisation haben Menschen die natürliche Neigung, ihren eigenen Gewohnheiten zum Opfer zu fallen. „Aber so haben wir es doch immer gemacht“ ist ein oft gehörter Satz, wenn es darum geht, bestehende Arbeitsmethoden und -abläufe zu verändern.

 

Leider bedeutet Stillstand oft Rückschritt. Viele Unternehmen investieren viel Geld in neue Maschinen und andere Produktionsmittel, halten aber gleichzeitig an überholten Betriebsabläufen fest. Ein hypermoderner Maschinenpark ist zwar schön, sorgt aber nicht für deutlich höhere Produktionsmengen, wenn Stift und Papier oder veraltete Software immer noch die Basis der unterstützenden und administrativen Betriebsabläufe bilden.

 

Nehmen Sie sich also die Zeit und Muße, um einen kritischen Blick auf bestehende Betriebsabläufe zu werfen. Scheuen Sie sich nicht, den aktuellen Status zu durchbrechen und die Prozesse an die Bedürfnisse der modernen Zeit anzupassen. Kontinuierliche Veränderung ist nämlich die einzige Konstante im digitalen Zeitalter.

 

2. Bewerten Sie Ihre Produktionslinie

Die Produktionslinie ist das Herzstück aller Unternehmen in der Fertigungsindustrie. Dort bekommen die Produkte nämlich ihre endgültige Form. Wenn Sie sich bei jedem Werk die tägliche Kapazität und Produktionsmenge ansehen, können Sie ermitteln, welche Produktionslinien optimal arbeiten. Außerdem erhalten Sie Einblick in die zusätzlichen Kosten, die Ihnen entstehen, wenn Produktionslinien eine Zeit lang stillstehen oder nicht die maximale Leistung bringen.

 

3. Aktualisieren Sie die Technik

Technologie ist ein unverzichtbarer Faktor in der modernen Produktionslandschaft. Ein Unternehmen, das seine digitalen Angelegenheiten nicht im Griff hat, wird schnell vom Markt verschwinden. Werfen Sie deshalb einen kritischen Blick auf die von Ihnen verwendete Technologie – die Hardware und auch die Software.

 

Arbeiten Sie noch mit alten Computern, die fünf Minuten brauchen, um hochzufahren und alle wichtigen Programme zu laden? Dann dauert es jeden Tag fünf Minuten, bevor die Informationen die Produktionslinie erreichen. Das mag wenig klingen. Aber aufs Jahr gerechnet handelt es sich um über 20 Stunden Verspätung pro Produktionslinie und/oder Produktionsmitarbeiter.

 

4. Finden Sie Engpässe

Engpässe entstehen, wenn irgendwo innerhalb des Produktionsprozesses ein oder mehrere Fehler auftreten. Häufig werden Fehler hauptsächlich in der Gerätschaft gesucht. Tatsächlich sind es aber oft die menschlichen Elemente, die die Effizienz eines Produktionsprozesses untergraben.

 

Administrative Fehler, die die Bearbeitungszeit verlangsamen, sind ein gutes Beispiel. Aber mangelnde vorbeugende Wartung (die gute und rechtzeitige Wartung einer Maschine oder Produktionslinie, um eine schlechte Leistung der Anlage zu verhindern) ist eine berüchtigte Ursache für Engpässe. Identifizieren Sie (mögliche) Engpässe, um die Effizienz von Produktionsprozessen aufrechtzuerhalten.

 

5. Vermeiden Sie Verschwendung

Verschwendung ist einer der größten Feinde der Effizienz. Einige Formen – z.B. schlecht funktionierende Maschinen und Materialverschwendung – sind schnell erkennbar und lösbar. Es gibt aber auch Ursachen von Verschwendung, die weniger offensichtlich und greifbar sind – beispielsweise eine suboptimale Belüftung oder Heiz- und Kühlsysteme, die nicht einwandfrei funktionieren. Als Folge verschwenden Sie jeden Tag kleine Mengen kostbarer Energie. Das macht sich nicht sofort bemerkbar. Aber über einen längeren Zeitraum entstehen dadurch hohe Mehrkosten und eine unnötige Umweltbelastung.

 

Andere Formen von Energieverschwendung sind Missmanagement und das Versäumnis, Arbeitsprozesse richtig zu planen. Sie verschwenden dann die Energie Ihrer Mitarbeiter, was ebenfalls eine Form der Kapitalvernichtung darstellt. Außerdem führen ineffiziente Arbeitsprozesse auch zu viel Frustration am Arbeitsplatz. Prüfen Sie deshalb sorgfältig und kritisch, wie Sie die Energie und Mitarbeiter Ihrer Organisation einsetzen.

 

6. Eine gute Organisation

Ein unorganisiertes Team wird höchstwahrscheinlich ineffiziente Arbeit verrichten. Organisieren und standardisieren Sie deshalb möglichst viele Prozesse in allen Segmenten Ihres Unternehmen, und rationalisieren Sie die Kommunikation zwischen Mitarbeitern und Abteilungen.

 

Müssen Ihre Mitarbeiter jeden Tag etliche SMS-Nachrichten, E-Mails, Apps und Papiernotizen durchackern, bevor sie loslegen können? Dann wird es schwierig, die Produktionseffizienz aufrechtzuerhalten. Sorgen Sie für einheitliche Ansprechpartner, die den Informationsfluss organisieren.

 

Die Standardisierung von Arbeitsabläufen sorgt außerdem dafür, dass alle Mitarbeiter genau wissen, was von ihnen erwartet wird.

 

7. Verbessern Sie Ihre Ausbildungsprogramme

Mitarbeiter sind meistens das Produkt der Unternehmenskultur, die in einer bestimmten Organisation vorherrscht. Wenn sie nicht effizient genug arbeiten, liegt das wahrscheinlich an falschen Vorbildern.

 

Glücklicherweise lässt sich dieses Problem recht einfach lösen, indem man den Mitarbeitern die richtigen Schulungsprogramme anbietet. Betonen Sie die Standardverfahren Ihrer Arbeitsmethoden, und sorgen Sie für zugängliche Lehrmaterialien und Lernverfahren. Entsprechende Beispiele sind gute Software-Tools, Schulungsvideos und die Ausbildung am Arbeitsplatz.

 

Sorgen Sie auch dafür, dass das Fachwissen der Mitarbeiter auf dem neuesten Stand bleibt und sich mit den sich ändernden Anforderungen und Bedürfnissen der Organisation und des Marktes mitwächst.

Tipps für Erfolg

Durch die konsequente Umsetzung des obigen Stufenplans können Sie eine Menge erreichen. Wir schließen mit ein paar ergänzenden Tipps, die Ihrer Produktionseffizienz einen zusätzlichen Schub geben werden.

 

1. Wiederkehrende Prozesse standardisieren

Speziell in der Fertigungsindustrie kann durch die Standardisierung von Prozessen viel Gewinn erzielt werden. In einer derartigen Produktionsumgebung wiederholen sich viele Prozesse nämlich immer wieder. Eine gute Prüfliste und ein verständliches Protokoll sind nützliche Instrumente, um den Standardisierungsprozess in richtige Bahnen zu lenken.

 

2. Vorbeugen ist besser als heilen

Das Sprichwort „Vorbeugen ist besser als Heilen“ gilt auch für das Streben nach Produktionseffizienz. Das zeigt sich insbesondere bei der wichtigen Rolle der vorbeugenden Instandhaltung. Sie ist das beste Mittel gegen stillstehende Maschinen oder Produktionslinien und eine Investition, die sich auf lange Sicht immer bezahlt macht.

 

3. Zusammenarbeit fördern

Das Hinarbeiten auf ein gemeinsames, allgemein anerkanntes Ziel ist der beste Weg, um Produktivität und Effizienz miteinander in Einklang zu bringen. Scheuen Sie sich auch nicht davor, die moderne (mobile) Technologie zu nutzen, da sie viele neue intelligente Werkzeuge für die Zusammenarbeit hervorgebracht hat (z.B. Videoanrufe, Konferenzen und intelligente Anwendungen, die Arbeitsabläufe automatisieren und verbessern).

 

4. Übersicht über die Fertigkeiten der Mitarbeiter

Effizienz erfordert Überblick. Und Überblick setzt voraus, dass Sie wissen, wer über welche Kompetenzen und Fertigkeiten verfügt. Die Kompetenz- oder Qualifikationsmatrix bietet eine perfekte Übersicht darüber, was die Mitarbeiter tun oder nicht tun können.

 

Mit einer Kompetenzmatrix profitieren Sie von mehreren Vorteilen:

  • Die Planung wird viel einfacher. Bei Abwesenheit eines oder mehrerer Mitarbeiter oder in Zeiten von Spitzenbelastungen wissen Sie sofort, wen Sie wo einsetzen können.
  • Eine Kompetenzmatrix ist ein ideales Instrument, um den Überblick über Fortschritte von Teams und einzelnen Mitarbeitern zu behalten.
  • Die Matrizen sind flexibel und vielseitig einsetzbar. Sie können von Managern, Führungskräften und Mitarbeitern für allgemeine und sehr spezifische Zwecke verwendet werden.

 

Die Software von AG5 eignet sich ideal für die Erstellung übersichtlicher und hochwertiger Matrizen und funktioniert viel besser als Excel. Sind Sie neugierig geworden? Dann informieren Sie sich über die Möglichkeiten, oder buchen Sie eine kostenlose Demo.

 



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