Was ist positives Feedback, und wie wird es umgesetzt?

Wir alle brauchen hin und wieder positive Rückmeldungen, um zu lernen und in unserer beruflichen Rolle zu wachsen. Die Art, wie Rückmeldungen weitergegeben werden, bestimmt weitgehend deren Wirksamkeit und Erfolg. Dieser Artikel befasst sich mit der Kraft des positiven Feedbacks.   Was ist Feedback? Wenn man einer anderen Person ein Feedback gibt, reflektiert man über ihr Verhalten, ihre Fortschritte, ihre...

Wir alle brauchen hin und wieder positive Rückmeldungen, um zu lernen und in unserer beruflichen Rolle zu wachsen. Die Art, wie Rückmeldungen weitergegeben werden, bestimmt weitgehend deren Wirksamkeit und Erfolg. Dieser Artikel befasst sich mit der Kraft des positiven Feedbacks.

 

Was ist Feedback? Copied

Wenn man einer anderen Person ein Feedback gibt, reflektiert man über ihr Verhalten, ihre Fortschritte, ihre Leistung oder ihre Arbeit. Der Begriff Feedback ist im Englischen so gebräuchlich, dass er Eingang in die deutsche Sprache gefunden hat. Feedback ist ein wichtiger Bestandteil jedes Lernprozesses – insbesondere wenn man herausfinden möchte, was gut läuft und was nicht. Es ist eine Möglichkeit, die Informationen zu sammeln, die Sie benötigen, um Ihre Geschäftsprozesse und -ergebnisse in naher Zukunft zu optimieren.

 

Auf unserer Website finden Sie einen weiteren Artikel, in dem Sie mehr darüber erfahren, wie Sie Feedback geben können.

 

Was ist positives Feedback? Copied

Wir unterscheiden zwischen positivem und negativem Feedback. Positives Feedback hebt die Stärken eines Mitarbeiters hervor, während sich negatives Feedback meist darauf konzentriert, ineffektives oder unerwünschtes Verhalten zu ändern oder zu beseitigen.

 

Positives Feedback, auch bekannt als „Feedforward“, drückt aus, wie sich eine Person oder ein Team hervorgetan hat. Es regt zu Verbesserungen an und schafft eine positive Kultur des offenen Dialogs. Außerdem regt positives Feedback die Produktion des Glückshormons Oxytocin im Gehirn an.

 

Beispiele Copied

Da unser Gehirn einen natürlichen Widerstand gegen Feedback hat, ist die sorgfältige Formulierung ein wichtiges Element des positiven Feedbacks. Wir neigen nämlich dazu, Rückmeldungen als Kritik zu interpretieren und mögen es nicht, wenn wir feststellen, dass unser Selbstbild nicht ganz mit der Wahrnehmung anderer übereinstimmt.

 

Einige Beispiele:

  • „Sie haben einen guten Artikel geschrieben. Könnten Sie ihn nur ein wenig flotter und kommerzieller machen? Das wäre wirklich das Tüpfelchen auf dem i.“
  • „Ihre Botschaft ist auf den Punkt gebracht. Könnten Sie sich vielleicht auf weniger Worte beschränken und sich etwas bedächtiger ausdrücken?“
  • Ein Mitarbeiter war besonders produktiv, als er zu Spitzenzeiten Überstunden machte. „Ich danke Ihnen für Ihren Einsatz in dieser arbeitsreichen Zeit. Ich weiß, dass es alles andere als ideal ist, bis in die frühen Morgenstunden zu arbeiten. Aber das Team weiß Ihren Fleiß sehr zu schätzen. Sie sind ein wertvolles Teammitglied. Ihre optimistische Einstellung motiviert uns alle.“ Das ist ein gutes Beispiel für positives Feedback.

 

Diese Art der Formulierung vermittelt Begeisterung und setzt Feedback in konkrete Verbesserungsvorschläge um, die dem gemeinsamen Ziel dienen.

 

Die Vorteile von positivem Feedback Copied

Positives Feedback hat viele Vorteile. Der Organisationspsychologe Marcial Losada fand beispielsweise heraus, dass das Verhältnis zwischen positivem und negativem Feedback in Hochleistungsteams im Schnitt 6 zu 1 beträgt. Jeder negativen Rückmeldung stehen 6 positive Rückmeldungen gegenüber.

 

Eine Langzeitstudie des Beratungs- und Forschungsunternehmens Gallup ergab vier wichtige Vorteile von positivem Feedback.

 

1. Engagierte Mitarbeiter

Eine Gallup-Umfrage ergab, dass 67 % der Mitarbeiter, die ein positives Feedback von ihren Vorgesetzten erhalten haben, sich sehr für ihre Arbeit engagieren. Umgekehrt fühlten sich nur 31 % der Mitarbeiter, die hauptsächlich negatives Feedback erhielten (das sich auf ihre Schwächen konzentrierte), in gleichem Maß verpflichtet.

 

2. Erhöhte Produktivität

Eine Gallup-Studie, die unter 530 Teams durchgeführt wurde, ergab, dass positives Feedback die Produktivität erheblich steigert. Teams, die positives Feedback von ihrem Vorgesetzten erhielten, waren um 12,5 Prozent produktiver als Teams, die überhaupt kein Feedback erhielten.

 

3. Geringere Fluktuation

Positives Feedback wirkt sich auch positiv auf Fluktuationsraten aus. Eine Gallup-Studie ergab, dass positives Feedback das Risiko, dass Mitarbeiter das Unternehmen vorzeitig verlassen, um rund 15 Prozent verringert.

 

4. Größere Profite

Eine andere Gallup-Studie ergab, dass Unternehmen, die mit positivem Feedback arbeiten, 8,9 % mehr Gewinn machen als Unternehmen, die Feedback für nicht so wichtig halten.


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Tipps für positives Feedback Copied

Es ist hilfreich, sich einen kompakten Überblick über bewährte Verfahren zu verschaffen, bevor Sie an Ihrem Feedback arbeiten. Nachfolgend finden Sie einige hilfreiche Tipps

 

1. Verfolgen Sie einen positiven Ansatz

Gehen Sie das Feedback von einem positiven Standpunkt aus an. Verweisen Sie dazu auf ein gemeinsames Teamziel, oder heben Sie die positiven Eigenschaften hervor, die ein Mitarbeiter in der Praxis gezeigt hat.

 

2. Werden Sie konkret

Machen Sie Ihre Komplimente und Verbesserungsvorschläge so konkret wie möglich. Nehmen wir an, ein Mitarbeiter hat gerade eine Präsentation mit Bravour bestanden. „Gute Arbeit“ ist ein nettes Kompliment. Aber es wäre sinnvoller, mehr ins Detail zu gehen und anhand von Beispielen zu zeigen, was an der Präsentation für Sie so beeindruckend war.

 

Das gleiche Prinzip gilt für Präsentationen, die noch überarbeitet werden müssen. „Das können Sie besser“ ist nicht genug. Achten Sie darauf, auch die positiven Aspekte hervorzuheben. Und machen Sie deutlich, an welchen Elementen noch gearbeitet werden muss. Nur konkretes Feedback macht Mitarbeiter lernwillig.

 

3. Verwenden Sie das Wort „und“

Es mag nebensächlich klingen – aber die geschickte Verwendung des Wortes „und“ kann sich beträchtlich darauf auswirken, wie Ihr Feedback wahrgenommen wird. Wenn Sie ein „und“ zwischen das positive Feedback und Ihre Verbesserungsvorschläge setzen, zeigen Sie, dass Sie die Qualitäten der Mitarbeiter bemerkt haben. Anstatt ein Verhalten oder eine Präsentation abzulehnen, zeigen Sie, wie jemand seine Qualitäten, Talente und Fähigkeiten in Zukunft noch besser einsetzen könnte.

 

4. Wählen Sie den richtigen Moment

Warten Sie nicht zu lange mit Ihrem Feedback. Andernfalls könnte es ein bisschen zu spät sein. Es ist wichtig, dass positives Feedback direkt nach dem entsprechenden Ereignis oder direkt nach Abschluss einer Aufgabe gegeben wird. Dann ist alles noch frisch, und das Feedback bleibt am ehesten haften. Eine großartige Möglichkeit, das Lernpotenzial zu maximieren!

 

5. Seien Sie authentisch und ehrlich

Achten Sie darauf, dass Sie keine Komplimente machen, nur um freundlich zu sein. Die Mitarbeiter werden Sie schnell durchschauen. Geben Sie nur (positives) Feedback, wenn es einen konkreten Anlass dafür gibt. Versuchen Sie, Ihr positives Feedback so direkt und ehrlich wie möglich zu formulieren.

 

6. Konzentrieren sich auf Verhalten und Einsatz

Betonen Sie in Ihrem Feedback eher das Verhalten und den Einsatz als die Persönlichkeitsmerkmale und die Eignung des Mitarbeiters. Das motiviert und trägt zu einer positiven Einstellung bei, die auf Wachstum und kontinuierlicher Entwicklung beruht.

 

7. Stellen Sie Ihr positives Feedback in einen breiteren Kontext

Stellen Sie Ihr positives Feedback in einen breiteren Kontext. Sie können zum Beispiel die positiven Auswirkungen der Arbeit einer Person auf Kollegen oder Kunden hervorheben. Außerdem können Sie auf ihren Beitrag zu den umfassenderen strategischen Zielen der Organisation hinweisen.

 

8. Verwenden Sie Körpersprache und anerkennende Gesten

Menschen kommunizieren nicht nur mit Worten. Die Körpersprache spielt eine wichtige Rolle. Die richtige Handbewegung, Mimik und ein aufrichtiges Lächeln verleihen positivem Feedback eine zusätzliche Dimension. Eine weitere Möglichkeit, die Wirkung von positivem Feedback zu verstärken, besteht darin, ein Kompliment mit einem kleinen Geschenk oder einem persönlichen Gespräch zu begleiten.

 

9. Nehmen Sie Maß

Jeder Mensch ist anders. Denken Sie daran, wenn Sie Rückmeldungen geben. Manche Mitarbeiter freuen sich, wenn sie ihr positives Feedback vor anderen erhalten. Gibt es in Ihrem Team introvertierte Mitglieder? Dann ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass sie ein privates Gespräch vorziehen. Stellen Sie sicher, dass Sie Ihre Mitarbeiter und deren Vorlieben kennen.

 

Fallstricke Copied

Obwohl positives Feedback sehr wertvoll ist, gibt es auch einige Fallstricke, die es zu beachten gilt.

  • Beginnen Sie schrittweise. Vermeiden Sie es, Ihre Mitarbeiter plötzlich mit Feedback zu überhäufen. Das wird sie wahrscheinlich überfordern.
  • Geben Sie kein positives Feedback über triviale Handlungen oder alltägliche Angelegenheiten.
  • Geben Sie Ihr Feedback taktvoll und überlegt. Mit einem anmaßenden oder herablassenden Ton kommt man nicht sehr weit.

 

Fazit Copied

Positives Feedback bietet viele Vorteile, solange Sie den richtigen Ton und den richtigen Zeitpunkt wählen. Ihre Mitarbeiter fühlen sich wertgeschätzt und ernst genommen, was zu einer höheren Loyalität der Belegschaft, einem angenehmeren Arbeitsklima und einer höheren Produktivität führt.

 

Neben positivem Feedback empfiehlt es sich auch, die Ergebnisse und Stärken der Mitarbeiter transparent zu machen. Eine Qualifikationsmatrix ist das perfekte Instrument dafür. Diese schematische Übersicht hilft Ihnen, die Kompetenzen, Fähigkeiten und Qualifikationen Ihrer Mitarbeiter detailliert zu visualisieren. Lesen Sie hier alles über die Vorteile und Funktionsweise der Qualifikationsmatrix.

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Original version | Juli 21, 2020

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