Sind Sie ein Mikromanager? Das sind die Symptome
Eine auffallende Figur macht regelmäßig die Runde in HR- und Managementkreisen: der Mikromanager. Aber was genau ist Mikromanagement? Und was sind die wichtigsten Merkmale eines typischen Mikromanagers? In diesem Blogartikel erfahren Sie mehr. Was ist Mikromanagement? Mikromanagement ist ein Führungsstil, bei dem ein Manager die Arbeit seiner Teammitglieder genau beobachtet und überwacht. Statt sich darauf zu beschränken, spezifische Anweisungen...
Eine auffallende Figur macht regelmäßig die Runde in HR- und Managementkreisen: der Mikromanager. Aber was genau ist Mikromanagement? Und was sind die wichtigsten Merkmale eines typischen Mikromanagers? In diesem Blogartikel erfahren Sie mehr.
Was ist Mikromanagement?Copied
Mikromanagement ist ein Führungsstil, bei dem ein Manager die Arbeit seiner Teammitglieder genau beobachtet und überwacht. Statt sich darauf zu beschränken, spezifische Anweisungen für bestimmte Aufgaben zu geben und sich auf das große Ganze zu konzentrieren, mischt sich der Mikromanager intensiv (und oft zwanghaft) in jeden Bereich eines Geschäftsprozesses ein. Mikromanager haben große Schwierigkeiten zu delegieren und loszulassen.
Die Ursache für Mikromanagement ist oft mangelndes Vertrauen der Führungskraft in ihre Mitarbeiter. Manchmal ist Mikromanagement auch das (unbeabsichtigte) Ergebnis guter Absichten, um den Teamgeist und den Zusammenhalt innerhalb einer Organisation zu stärken.
Da Mikromanagement meist mit einem starken Kontrolldrang verbunden ist und sich oft auf Details konzentriert statt auf breitere organisatorische Ziele, wird dieser Führungsstil häufig in einem negativen Licht gesehen. Mikromanagement wird daher manchmal als Merkmal einer schlechten Führungskraft angesehen.
Vorteile von MikromanagementCopied
In manchen Situationen kann Mikromanagement aber nützlich und wertvoll sein. Wenn Sie z.B. mit einem unerfahrenen Team arbeiten, das noch viel Anleitung braucht, ist es sinnvoll, als Führungskraft immer aufmerksam zu sein und den Mitarbeitern ein wenig mehr Unterstützung zu geben. Insbesondere bei komplexen Prozessen gibt Ihnen das Mikromanagement die Möglichkeit, Ihre Mitarbeiter schrittweise und mit einer geringen Fehlerwahrscheinlichkeit durch den Prozess zu führen.
Mikromanagement kann Ihnen auch dabei helfen, Probleme zu beseitigen, wenn es innerhalb einer Organisation oder eines Teams sehr unterschiedliche Charaktere gibt. Wenn Sie viel aus der Ferne arbeiten, kann Mikromanagement manchmal dabei helfen, die Zusammenarbeit in gute Bahnen zu leiten und alle Mitarbeiter an den gemeinsamen Zielen zu beteiligen.
Nachteile von MikromanagementCopied
Für gewöhnlich hat Mikromanagement mehr Nachteile als Vorteile. Wir listen die wichtigsten Nachteile des Mikromanagements für Sie auf.
- Das Bedürfnis nach Kontrolle, das mit Mikromanagement einhergeht, erweckt den Eindruck, dass Sie Ihren Mitarbeitern nicht vertrauen. Das kann sich verheerend auf die Motivation auswirken und Eigeninitiative am Arbeitsplatz ersticken.
- Wenn eine Führungskraft alle Aufgaben und Verantwortlichkeiten für sich in Anspruch nimmt, wird sie irgendwann unentbehrlich. Wenn der Mikromanager dann eine Zeit lang notgedrungen ausfällt oder die Organisation verlässt, ist es für die Mitarbeiter, die ihn ersetzen, das Team und die Organisation schwer, wieder in Gang zu kommen.
- Weil Sie als Mikromanager alles übernehmen, steigt die Gefahr von Arbeitsüberlastung, chronischem Stress, Überlastung und Burnout.
- Mikromanagement ist in großen Organisationen kontraproduktiv. Selbst der beste und effizienteste Mikromanager kann in einem großen Unternehmen mit Tausenden von Mitarbeitern nicht jeden Mitarbeiter einer Abteilung im Alleingang führen.
- Mikromanagement erhöht die Gefahr der Konzentration auf kleine, weitgehend irrelevante Details innerhalb der Geschäftsprozesse. Dadurch geraten die übergeordneten Projektziele und die breiteren strategischen Ziele auf Organisationsebene aus dem Blickfeld.
- Da es so wenig Raum für Eigenleistung gibt, werden Mitarbeiter gelähmt und demotiviert. Hervorragende Leistungen weichen dann oft der Mittelmäßigkeit.
- Mikromanager neigen dazu, sich zu Hindernissen zu entwickeln, die die Erledigung von Aufgaben verzögern. Das geht dann auf Kosten der Gesamtproduktivität.
- Lernen besteht zu einem großen Teil daraus, Fehler zu machen. Aber bei Mikromanagement haben die Mitarbeiter nahezu keine Chance dazu.
Merkmale von MikromanagernCopied
Haben Sie das Gefühl, dass Ihr Manager ein Mikromanager ist? Oder bekleiden Sie eine Führungsrolle und fragen sich, ob Sie vielleicht auch ein Mikromanager sind? Dann werfen Sie bitte einen kritischen Blick auf die nachfolgenden Merkmale.
1. Hang zur Kontrolle
Ein Mikromanager hat ein enormes Verlangen nach Kontrolle. Läuft alles über Ihren Schreibtisch? Werden in der Abteilung keine Entscheidungen ohne Ihre ausdrückliche Zustimmung getroffen? Möchten Sie ständig informiert werden? Möchten Sie von jeder E-Mail, die innerhalb der Organisation verschickt wird, eine Kopie erhalten? Und möchten Sie immer genau wissen, was Ihre Mitarbeiter gerade tun und wo sie sich aufhalten? Dann leiden Sie unter einem für Mikromanager typischen Kontrollzwang.
2. Ungeduldig sein
Mikromanager geben Mitarbeitern oft (zu) wenig Zeit, um eine Aufgabe richtig zu erledigen. Sie wollen vor allem schnell Ergebnisse sehen. Und wenn es mal etwas länger dauert, werden Mikromanager oft ungeduldig – eine Haltung, die von der Idee herrührt, dass sie die Arbeit schneller und besser erledigen können als die Leute, die gerade damit beschäftigt sind.
3. Nicht delegieren können
Ein Mikromanager hat Schwierigkeiten zu delegieren. Offiziell überträgt er manchmal Aufgaben an Kollegen und Teammitglieder – aber nicht ohne vor, während und nach der Arbeit zu prüfen, ob alles „auf seine Art“ gemacht wird. Mikromanager neigen dazu, mit dem Finger auf andere zu zeigen, wenn etwas schief läuft.
4. Regelmäßige Erschöpfung
Hart zu arbeiten ist nicht verkehrt. Aber weil Mikromanager so viel Verantwortung übernehmen und anderen Mitarbeitern ständig über die Schulter schauen, überlasten sie sich häufig. Als Folge finden sie ihre Arbeit sehr anstrengend und haben ein höheres Risiko für Erschöpfungssymptome wie Müdigkeit oder Burnout.
5. Hohe Personalfluktuation innerhalb der Arbeitsumgebung
Weil Mikromanager so anspruchsvoll sind und den Mitarbeitern nur wenig Raum für Eigeninitiative und Ideen geben, fördern sie eine hohe Personalfluktuation. Die meisten Mitarbeiter streben nämlich ein gewisses Maß an Freiheit, Mitbestimmung und Unabhängigkeit bei der Planung und Durchführung ihrer Arbeit an.
6. Informationsüberflutung
Da Mikromanager einen so starken Hang zur Kontrolle haben, überlasten sie die Mitarbeiter oft mit einem Überfluss an Informationen. Das Problem ist, dass es sich dabei oft um ein Übermaß an Anweisungen auf Detaillebene handelt – Informationen, die der Mitarbeiter selbst leicht herausfinden kann.
Tipp: Machen Sie die Fertigkeiten der Mitarbeiter übersichtlichCopied
Möchten Sie kein Mikromanager (mehr) sein? Wenn Sie sich einen Überblick über die Fähigkeiten aller Mitarbeiter in Ihrer Organisation verschaffen, müssen Sie als Manager nicht immer jeden Handgriff kontrollieren. Sie sehen dann nämlich sofort, wer für welche Art von Arbeit am besten geeignet ist und können so Aufgaben schnell und einfach an die richtige Person vergeben.
Aber wie verschaffen Sie sich einen guten Überblick über Ihre Belegschaft und deren Fertigkeiten? Glücklicherweise stehen Ihnen heute einige praktische Werkzeuge zur Verfügung.
Kompetenzmatrix
Da ist zunächst die Kompetenzmatrix – eine schematische Übersicht über die Mitarbeiter und die Kompetenzen, Fähigkeiten und/oder Qualifikationen, die sie besitzen. In der einen Achse der Matrix geben Sie die Namen der Mitarbeiter ein, während Sie auf der anderen Achse die benötigten/verfügbaren Fähigkeiten eintragen. Das Fertigkeitsniveau pro Kompetenz und Mitarbeiter wird dann durch eine Zahl oder Gradation angegeben. Eine Kompetenzmatrix kann z.B. in Excel erstellt werden.
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Kompetenzverwaltungssoftware
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